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Tätigkeitsbericht

  • SusanneMatthias Flothmann
  • 25. Juni
  • 4 Min. Lesezeit

Tätigkeitsbericht GV 24.6.2025

Im Oktober 2015 wurde mit dem Beschluss einer Satzung der Förderverein Mädchenschule St. Petronilla in Kalembe gegründet. Damals bestand ein Schulgebäude in Kalembe, welches aus Spender der Kolpingsfamilie und der kath. Kirchengemeinde nach den Plänen von Hedwig Schröder gebaut wurde.

Niemand von den Gründungsmitgliedern konnte sich damals vorstellen, dass in den folgenden 10 Jahren 3 weitere Schulgebäude, ein kleines Rektorenbüro, eine einfache Toilettenanlage, ein Speisesaal, eine Aula für die Nähschule und eine Krankenstation entstehen würden. Es war auch unvorstellbar, dass bereits nach 5 Jahren mehr al 200 Kinder und heute mehr als 400 Kinder diese Schule besuchen. Nachdem zunächst nur Mädchen aufgenommen wurde, besuchen seit Jahren auch Jungen diese Schule, die fast ausschließlich vom Förderverein in Wettringen finanziert wird. Im Jahre 2018 hat die Molkerei Söbbecke in Epe die Bohrung eines Tiefbrunnens mit ca. 18.000 € ermöglicht. Seit dieser Zeit gibt es dort unverseuchtes Grundwasser für die Kinder und für die Familien im Dorf. Im Jahr 2020 erhielten wir für den Bau der Aula 10.000 € Zuschuss von der Mirjam Sachs –Stiftung und 2021 bekamen wir einen Zuschuss von 31.00 € von den Schmitz-Stiftungen in Düsseldorf, die aus Mitteln des Bundesministeriums für Entwicklungshilfe finanziert werden.

Nachdem wir von Anfang an die Bezahlung der Lehrer, ab 2019 auch den Beginn der Schulspeisung und die lfd. Unterhaltskosten finanziert haben, konnten wir in den vergangenen 6 Jahren die Gebäudeinfrastruktur erheblich auch mit aktiver Mithilfe der Dorfbewohner erweitern. Weitere Bauten sind für die nächsten Jahre nicht geplant, aber sobald es möglich ist, muss die Ausstattung der Gebäude verbessert und eine Grundausstattung mit Lehrmitteln vorbereitet werden.

Im Jahr 2019 übernahm ich den Vorsitz des Fördervereins von Maria Göcke, der Gründungsvorsitzende, die bis zu ihrem Tod vor 2 Jahren unermüdlich für dieses Projekt gearbeitet hat und die Grundlage für eine positive Entwicklung unseres Fördervereins gelegt hat. Wir danken ihr und allen Vorstandsmitgliedern, die sich seit 2015 vorbildlich im Förderverein für die Kinder in Kalembe eingesetzt haben.

Die Zusammenarbeit mit Bischof Désiré, seiner Schwester Christine und seinem Schwager Piere funktioniert trotz der großen Entfernung und den sprachlichen Problemen insgesamt gut. Sie ist aber auch mühsam, weil im Kongo nicht immer und überall Strom und Internet zur Verfügung steht. Auch an der Schule gibt es bisher nur Solarstrom und kein Zugang zum Internet. In den vergangenen Wochen habe ich vergeblich versucht, mit Bischof Désiré zu telefonieren.

Der Vorstand hat in den vergangenen 12 Monaten seit der letzten Generalversammlung viermal getagt am 1.7.24, am 7.1124, am 13.3.25 und am 5.6.25. Außerdem fand am 4.12.24 das Benefizkonzert mit Volker Leiß und Ralf Waterkamp statt, am Samstag vor dem 1. Advent haben wir einen Infostand vor dem EDEKA-Markt aufgebaut und dort selbst hergestellte Produkte verkauft und Spenden gesammelt, am 24.4. In diesem Jahr haben wir wieder mit einem großen Stand am Flohmarkt auf dem Dorffest teilgenommen.

Auch im vergangenen Nov. / Dez. haben wir unsere Spendenaktion vorbereitet und durchgeführt. Seit 5 Jahren haben wir für die Spendenaktion im Advent jeweils einen neuen Flyer über unser Projekt erstellt und über die Wettringer Woche an alle Haushaltungen und per Brief und Mail an unsere Mitglieder und Spender verteilt, um in komprimierter Form aktuelle Informationen weiter zu geben. Alle Mitglieder und Spender bekommen zu Weihnachten und zur Mitgliederversammlung Informationen per Brief und nun verstärkt auch durch Email zugesandt. Über 240 Spendenquittungen wurden von mir in den vergangenen 12 Monaten erstellt und verteilt. Bei den Beerdigungen von Anne Deitermann und Herbert Göcke wurde um Spenden für Kalembe gebeten und aus dem Nachlass von Pastor Avermiddig haben wir ebenfalls eine größere Spende erhalten.

Die erfolgreiche Spendenaquise hat u.a. folgende Gründe:

-       Unser Projekt ist sehr konkret und leistet Hilf zur Selbsthilfe

-       Verwaltungskosten werden von den Vorstandsmitgliedern getragen, jede Spende geht zu 100 % in das Schulprojekt in Kalembe

-       Wir können gewährleisten, dass jeder Euro dort ankommt und zweckentsprechend eingesetzt wird

-       Zeitnah wird eine Spendenquittung zugestellt mit Fotos aus Kalembe

 

Zur Zeit gehören  217 Mitglieder unserem Förderverein an, außerdem halten wir Kontakt zu ca. 120 Spendern, die in unregelmäßigen Abständen kleinere und größere Spenden auf unser Konto überweisen.

Der Mitgliedsbeitrag liegt seit 10 Jahren bei jährlich 24 €. Vor allem die neuen Mitglieder zahlen inzwischen einen die einen höheren Jahresbeitrag.  Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere seine Einzugsermächtigung mit einem höheren Beitrag  anpassen würde.

12 der 217 Mitglieder überweisen monatlich eine Spende zwischen 10 und 100 €. Das sind insgesamt monatlich 600 € und damit mehr als 50% der gesamten  Mitgliedsbeiträgen pro Jahr.

Auf die Spendeneinnahmen in den vergangenen 12 Monaten und die Überweisungen an Kalembe werden Martin Vollenbröker und ich noch in den nächsten Tagesordnungspunkten genauer berichten.

Seit 2 Jahren kümmern wir uns zusammen mit dem Komitee in Kalembe darum, die bisher einseitige finanzielle Abhängigkeit des Schulprojektes von unserem Förderverein auf eine breitere Basis zu stellen.

Deshalb unterstützen wir das Agrarprojekt in Kalembe mit dem Ziel, auf einem Acker von 4 ha Mais und andere Früchte anzubauen, eine Kleintierzucht aufzubauen und Fischteiche dort anzulegen.

Der schwierige Anfang ist gemacht, aber es wird noch einige Jahre dauern, bis auf diese Weise in Zukunft die Eigenversorgung und Schulspeisung zumindest teilweise selbst erwirtschaftet werden kann. Dazu bedarf es weiterer finanzieller Unterstützung und Geduld, damit dieses Projekt in einigen Jahren erfolgreich sein wird. Wir freuen uns sehr darüber, dass die Molkerei Söbbecke in Epe (dort arbeitet auch unser Vorstandsmitglied Mattias Flothmann) angekündigt hat, dass Sie zum Jahresende das Agrarprojekt mit einer Spende von ca. 15.000 € unterstützen wird.

In den vergangenen Monaten habe ich durch einen erneuten Antrag an die Schmitz-Stiftungen in Düsseldorf für die Anschaffung von Schulbüchern mit Schutzumschlägen, weitere Nähmaschinen und die Finanzierung der ersten Lehrerfortbildung gestellt. Inzwischen haben wir eine Förderzusage von 23.840 € erhalten. Rd. 8000 € Eigenmittel müssen wir übernehmen. Damit die Schulbücher schon zu Beginn des neuen Schuljahres eingesetzt werden können, werden wir noch in dieser Woche einen entsprechenden Betrag nach Kalembe überweisen.

So werden wir zuversichtlich und motiviert unsere Arbeit auch in den n#chsten Monaten fortsetzen. Wir sind sicher, dass unser Schulprojekt erfolgreich weiter geführt werden kann.

Wir wollen alles tun, damit die Hilfe zur Selbsthilfe in ca. 5-7 Jahren dazu führt, dass zumindest einen Teil der Schulspeisung in Kalembe selbst erwirtschaftet wird. Wir hoffen, dass in 10 Jahren auch ehemalige Schülerinnen und Schüler einen Beitrag zu den Kosten der Schule beitragen können.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung, für Ihr Interesse und ganz besonderen Dank an alle Vorstandsmitglieder für den tatkräftigen Einsatz und für ihre verlässliche Unterstützung    

  E. Rauen

 
 
 

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